Vorbilder?!

Filmposter Vorbilder?!

7/10

Originaltitel: Role Models
USA | 2009 | 100 Min. | FSK: ab 12
Komödie
Regie: David Wain
Drehbuch: David Wain
Besetzung: Paul Rudd, Seann William Scott, Elizabeth Banks, Christopher Mintz-Plasse u.a.
Kinostart: 26.02.09
DVD/Blu-Ray VÖ: 16.07.09

Links zum Film:

IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Zwei ungleiche Freunde werden zu 150 Stunden Sozialarbeit verdonnert, wo sie sich mit schwierigen Kindern anfreunden müssen. Einer bekommt einen introvertierten Mittelalter-Freak zugeteilt, der andere kriegt es mit einem frühreifen Bengel zu tun, der mit Vorliebe flucht und sich nach Frauen umsieht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es den Männern, auf ihre Weise ihren Schützlingen einiges beizubringen.

Wie ist der Film?

Allein schon der Filmtitel schreit geradezu nach einer Botschaft, die sich spätestens im letzten Drittel auftut, doch in dieser Hinsicht hält „Vorbilder?!“ den Ball flach und setzt stattdessen erfolgreich auf 100 Minuten Spaß. Wenn es dann mal um Lebensphilosophien geht, mischt sich immer schnell eine amüsante Portion Zynismus ein, dank des ordentlichen Drehbuchs voller Wortwitz und des guten Zusammenspiels der zwei Hauptdarsteller.

Mit Sean William Scott, der hier wieder in seiner Paraderolle glänzt, und Paul Rudd wählte man natürlich die ideale Besetzung. Und die Kids, die es zu behüten gilt, sind mindestens genauso unterhaltsam und absolut eine Klasse für sich. Christopher Mintz-Plasse spielt, nach seinem legendären Auftritt als „McLovin“ in „Superbad“, einen Nerd, den man nicht nur belächelt, sondern wirklich ins Herz schließt. Bobb’e J. Thompson verkörpert den wohl coolsten Satansbraten seit Langem. An seinen Gangster-Slang kommt keine deutsche Synchronisation ran. Ähnliches gilt auch für die derben Wortwechsel und kreativen Flüche, mit denen die anderen Hauptfiguren um sich werfen.

Die Dialoge sind ehrlich, auf den Punkt gebracht, rotzfrech und einfach angenehm unverblümt. So wie man es vom Genre erwartet, bietet die Story nichts wirklich Neues, außer vielleicht eine unvergleichliche Kombination aus Glam Rock und Schlachtszenen. Die Geschichte läuft an sich nach dem bekannten Strickmuster ab, doch wenn der spaßige Trip der zwei ungleichen Helden von den obligatorischen moralischen Erkenntnissen und gefühlsbetonten Konfliktlösungen unterbrochen wird, wird es nie zu süßlich, sodass ein ungebremster Feel-Good-Streifen dabei heraus kommt, der gar nicht mal dumm, aber frei von Heuchelei ist. Ein Vorbild für eine gut funktionierende Kino-Komödie.

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