Originaltitel: Kaze Tachinu
JP | 2013 | 126 Min. | FSK: ab 6
Anime, Drama, Liebesfilm
Regie: Hayao Miyazaki
Drehbuch: Hayao Miyazaki
Synchronisation: Hideaki Anno, Miori Takimoto u.a.
Kinostart: 17.07.14
DVD/Blu-Ray VÖ: 12.12.14
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Bilder © Universum Film
Worum geht’s?
Seit Kindestagen träumt Jiro Horikoshi vom Fliegen und wird schließlich ein begabter Flugzeugkonstrukteur. Sein Vorbild ist der italienische Flugzeugbauer Gianni Caproni, der ihm in seiner Fantasie stets zur Seite steht. Auf seinen Reisen findet er die große Liebe, doch wird ihm auch immer mehr bewusst, dass er seine Flugzeuge für einen beginnenden Zweiten Weltkrieg baut.
Wie ist der Film?
Ironisch: Obwohl er ständig von Flugzeugen erzählt, ist „Wie der Wind sich hebt“ der wohl am wenigsten abgehobene Film von Hayao Miyazaki. Auf seine alten Tage gibt sich der Macher von Fantasy-Klassikern wie „Prinzessin Mononoke“ und „Chihiros Reise ins Zauberland“ nun doch etwas erwachsener, allerdings nicht spannender. Sein letzter Film vor dem angekündigten, wohlverdienten Ruhestand plätschert als sentimentaler Abschiedsgruß vor sich hin.
Die Vermengung von modernen mit klassischen Animationstechniken hinterlässt einen nicht immer stimmigen Eindruck. Das größtenteils mit dem Mund erzeugte Sounddesign wirkt im Hinblick auf die historisch basierte Handlung befremdlich und liegt nur in einem ernüchternden Mono-Mix vor. Wohl aber ist „Wie der Wind sich hebt“ sauber gezeichnet und mit bezaubernder Musik versehen. Irgendwie elegant, wie ernste politische Themen am Rande eingewoben sind und ohne Zeigefinger zum Reflektieren einladen, aber auch irgendwie nichtssagend. Im Kern bleibt eine gnadenlos kitschige Liebesgeschichte.
Basierend auf Miyazakis eigenem Manga, der wiederum auf dem Leben des Flugzeugkonstrukteurs Jirō Horikoshi basiert, zeigt „Wie der Wind sich hebt“ ein paar wahre, vor allem aber munter zusammengeträumte Begebenheiten rund um einen Protagonisten mit Halluzinationen. Miyazaki zelebriert Altherren-Romantik über den Traum vom Fliegen und die wahre Liebe. Immerhin überrascht der Regisseur und Autor mit Bodenständigkeit, ohne dabei seine beliebten Markenzeichen zu leugnen. Wer gerne in großen Gefühlen schwelgt, wird es mögen. Höflich, gefällig, ereignisarm – und vielfach preisgekrönt. Es sei dem Altmeister gegönnt.
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