Originaltitel: She’s Out of My League
USA | 2010 | 104 Min. | FSK: ab 12
Komödie, Liebesfilm
Regie: Jim Field Smith
Drehbuch: John Morris, Sean Anders
Besetzung: Jay Baruchel, Alice Eve, Krysten Ritter, T.J. Miller, Nate Torrance, Mike Vogel u.a.
Kinostart: 29.04.10
DVD/Blu-Ray VÖ: 23.09.10
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Bilder © Paramount
Worum geht’s?
Kirk ist ein dünner, verschüchterter Normalo, der auch noch nach Jahren seiner Ex hinterher trauert. Sein Leben ändert sich, als er während seiner Arbeit als Sicherheitsbeamter am Flughafen zufällig die wunderschöne Molly kennen lernt. Molly zeigt ernsthaftes Interesse an Kirk. Er kann es gar nicht fassen, wie eine Frau wie sie auf einen Typen wie ihn stehen kann. Kirks drei beste Freunde stehen ihm mit Rat und Tat zur Seite.
Wie ist der Film?
„Zu scharf um wahr zu sein“ ist der Prototyp einer zeitgemäßen Kinokomödie, die auf Nummer sicher geht. Alle Charaktere stecken feinsäuberlich in ihren Schubladen, die Dramaturgie samt Beziehungskrise in der zweiten Hälfte und Flughafenfinale ist wie aus dem Lehrbuch und der Humor beschränkt sich weitgehend auf die Anzüglichkeiten, die irgendwie immer ziehen. Kann man sich mit der Geschichte identifizieren, ist das völlig okay so und sorgt für solide bis gute Unterhaltung, denn die Besetzung ist angenehm frisch und die Macher verstehen ihr Handwerk tadellos.
Das Spielfilmdebüt von Regisseur Jim Field Smith besteht ausschließlich aus Versatzstücken von Altbekanntem, setzt diese aber sinnvoll und stimmig ein, um der Geschichte sowohl Witz als auch Herz zu verleihen. Da die Thematik aus dem Highschool-Setting heraus gehoben wurde und somit nicht von Menschen gespielt wird, die um die fünf Jahre älter sind als die von ihnen dargestellten Figuren, ist der Stoff gar nicht mal so typisch wie er sich anfühlt. „Zu scharf um wahr zu sein“ befindet sich in etwa da wo „Superbad“ aufhört und „Meine Braut, ihr Vater und ich“ sowie „Jungfrau (40), männlich, sucht…“ anfangen, abgeschmeckt mit einer Prise Romantik aus Julia-Roberts-RomComs.
Alles ist darauf ausgelegt, dass die breite Masse sich in die Lage des Protagonisten versetzen kann und dessen blonde Herzensdame genauso heiß findet wie sämtliche Kerle im Film – und es funktioniert. Dafür sorgen nicht zuletzt die vielen unverbrauchten Gesichter, allen voran Alice Eve sowie Jay Baruchel („Tropic Thunder“) in einer seiner ersten Hauptrollen. Die Nebenfiguren sind zwar nur oberflächlich behandelt, erfüllen aber ihren Zweck als unterhaltsame Stichwortgeber, vor allem auf der Männerseite in Form von T.J. Miller („Cloverfield“), Mike Vogel („Open Graves“) und Nate Torrance („Get Smart“).Falls einen die humorvoll aufbereitete Problematik des von Minderwertigkeitskomplexen gesteuerten Normalos jedoch so gar nicht anspricht, wird man dem Film nicht viel abgewinnen können.
„Zu scharf um wahr zu sein“ geht in Ordnung als junge Romantikkomödie, die eine hübsche, wenn auch mit Hollywood-Träumereien verwässerte Botschaft beinhaltet. Die Gags sind oft kaum mehr als schwache „American Pie“-Tribute, was aber nicht zwangsläufig heißt, dass sie nicht zünden. Man kann diese seichte Komödie leicht schlecht reden, aber auch genauso gut als soliden Wohlfühlfilm einfach genießen.
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