Originaltitel: 10 Cloverfield Lane
USA | 2016 | 103 Min. | FSK: ab 16
Thriller, Science-Fiction
Regie: Dan Trachtenberg
Drehbuch: Josh Campbell, Matthew Stuecken, Damien Chazelle
Besetzung: John Goodman, Mary Elizabeth Winstead u.a.
Kinostart: 31.03.16
DVD/Blu-Ray VÖ: 11.08.16
Links zum Film:
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Bilder © Universal Pictures
Worum geht’s?
Nach einem Autounfall im ländlichen Louisiana findet sich Michelle als Gefangene in einem unterirdischen Bunker wieder. Howard, der Besitzer des Bunkers, spricht von einem schwerwiegenden Angriff und verseuchter Luft, weshalb vorerst niemand den Schutzkeller verlassen dürfe. Obwohl ein weiterer Bewohner Howards Aussagen bestätigt, weiß Michelle nicht, ob sie dem Fremden Glauben schenken kann.
Wie ist der Film?
Um die große Frage gleich aus dem Weg zu räumen: „10 Cloverfield Lane“ wurde als geistiger Nachfolger von „Cloverfield“ (2008) konzipiert, erzählt aber eine völlig eigenständige Geschichte. Auch inszenatorisch hat Dan Trachtenbergs Spielfilmdebüt kaum etwas mit Matt Reves‘ Found-Footage-Odyssee gemein. Die ruhige Kamera zeigt ein Suspense-geladenes Kammerspiel.
Für einen derart limitierten, beklemmenden Hauptschauplatz wie den Atomschutzbunker verstreicht beinahe zu viel Laufzeit, doch die Autoren streuen genügend Spannungsmomente ein, wenn manche davon auch arg bemüht wirken. Entscheidend ist die mysteriöse Grundatmosphäre, getragen von der interessanten Figurenkonstellation. Mary Elisabeth Winstead („Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“) gibt mit viel Gefühl und Stärke eine reizende Identifikationsfigur, während der fast wie ein guter Wein alternde John Goodman („Argo“) den durch und durch zwielichtigen Gegenpart verkörpert. In einer nur vordergründig albernen Rolle sorgt der vergleichsweise unbekannte John Gallagher Jr. zwischen den Fronten für die richtige Würze.
Am Schlussakt scheiden sich die Geister, doch was zählt, ist, dass „10 Cloverfield Lane“ sein Publikum raffiniert in Unsicherheit wiegt und sich im Aufbau positiv vom derzeitigen Mainstream-Kino-Einheitsbrei abhebt. Hitchcock lässt grüßen in diesem mittelgroßen, stilvollen Sci-Fi-Psychothriller. Man darf auf weitere Einträge im ‚Cloverfield-Franchise‘ gespannt sein.
Hat mir gefallen der Film. Die Schwank zwischen Geborgenheit und Unsicherheit war aufregend.
Schön, mal wieder von dir zu lesen. 🙂