Originaltitel: Army of Darkness
USA | 1993 | ca. 81 Min. | FSK: ab 16/18
Komödie, Horror
Regie: Sam Raimi
Drehbuch: Sam Raimi, Ivan Raimi
Besetzung: Bruce Campbell, Embeth Davidtz u.a.
Kinostart: 22.04.93
DVD/Blu-Ray VÖ: 02.10.06
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Worum geht’s?
Haushaltswarenverkäufer Ash beschwört durch das Buch Necronomicon unabsichtlich böse Mächte herauf und wird durch einen Zeittunnel ins Mittelalter gezogen. Dort muss er das Necronomicon finden, um wieder in seine Zeit zurück zu können. Fast am Ziel, begeht er einen kleinen aber folgenschweren Fehler und erweckt so die Armee der Finsternis zum Leben.
Wie ist der Film?
Mit „Armee der Finsternis“, dem dritten Teil der „Tanz der Teufel“-Trilogie, wechselt Raimi vom augenzwinkernden Splatter endgültig zur Horrorkomödie. Die Geschichte besteht aus einem durch und durch naiven Drehbuch, wo jede Logikfrage einfach mit einem lässigen Blick oder einem coolen Spruch beantwortet wird, ist sich dessen aber wohl bewusst und setzt konsequent auf Spaß. Die liebevollen, unperfekten und sichtlich handgemachten Effekte sind einfach sympathisch und sorgen für einen passenden Trash-Faktor. Gnadenlos überspitze Helden-Szenen wechseln sich mit Slapstick-Einlagen ab, ummantelt von einer aufwändigen Ausstattung und einer grandiosen, düster-heroischen Musikuntermalung. So düster und doch so albern – diese Mischung, wie man sie in „Armee der Finsternis“ zu sehen bekommt, bleibt doch recht einzigartig.
Mittendrin in diesem mit Abstand teuersten Teil der Reihe hat Hauptdarsteller Bruce Campbell wie immer seinen Spaß und gibt einen höchst ironischen Actionhelden samt bis an die Schmerzgrenze zelebrierter Klischees. Bringt man für den Film die richtige Laune mit, kann man ihn –so wie er sich selbst– keine Sekunde ernst nehmen und einfach nur abfeiern. Dass die Horror-Klassiker „Tanz der Teufel“ 1 und 2 einfach mehr Überzeugungskraft an sich haben, lässt sich kaum abstreiten. Aber man darf es ja auch mal mit weniger Gewalt und mehr Witz probieren. Auf alle Fälle bleibt mit „Armee der Finsternis“ ein optisch sehr interessanter Fun-Film voller Zitate, Anspielungen und mit bübischer Freude inszenierter Übertreibungen. „Groovy“.
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