Originaltitel: Die Discounter
DE | seit 2021 | 15–18 Min. | FSK: ?
Komödie
Regie: Emil Belton, Oskar Belton, Bruno Alexander
Drehbuch: Emil Belton, Oskar Belton, Bruno Alexander
Besetzung: Marc Hosemann, Nura Habib Omer u.a.
DVD/Blu-Ray VÖ: —
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Bilder © Amazon Prime Video
Worum geht’s?
Thorsten leitet eine Supermarktfiliale in Hamburg-Altona und versucht mit fragwürdigen Methoden, das Geschäft am Laufen zu halten. Er und sein buntgemischtes Team verwickeln sich immer wieder in berufliche wie auch zwischenmenschliche Schwierigkeiten.
Wie ist die Serie?
Nichts an „Die Discounter“ ist originell. Denn die Handlungsidee basiert auf der niederländischen Fernsehserie „Vakkenvullers“, wohingegen die Machart von „Stromberg“ (beziehungsweise „The Office“) übernommen wurde. Eine Kultfigur auf dem Level von Bernd Stromberg sucht man hier vergebens. Und trotzdem: „Die Discounter“ ist sympathisch und macht Spaß.
Die Produktionsfirma von Christian Ulmen und Carsten Kelber („jerks.“) ließ den drei sehr jungen Regisseuren freie Hand. Emil und Oskar Belton sowie Bruno Alexander sind eigentlich aufstrebende Schauspieler, übernehmen selbst auch Rollen in „Die Discounter“ und kreieren mit groben Vorgaben Räume zur Entfaltung. Da das Schauspiel weitgehend über Improvisation funktioniert, wirkt das Ensemble sehr authentisch – im Rahmen einer überhöhten Welt.
Rapperin Nura überzeugt am natürlichsten, da sie im Grunde sich selbst spielt. Als große Neuentdeckung erweist sich Merlin Sandmeyer in der Rolle des zutiefst verunsicherten Sicherheitsbeauftragen. Der erfahrene Marc Hosemann („Oh Boy“) hält den Laden zusammen. Bevor der Supermarktbetrieb zu sehr abdreht, sorgen gefühlvolle Zwischentöne dafür, dass man sich mit den Charakteren auch identifizieren kann. „Die Discounter“ plätschert oft vor sich hin, landet aber gerade bei fortgeschrittener Laufzeit viele köstliche Momente der Situationskomik und Fremdscham.
Never change a running system: Nach einem Jahr knüpft die zweite Staffel nahtlos an, gleiches Ensemble, gleicher Aufbau inklusive Party-Finale, angedeutete Beziehungen werden vertieft. Noch etwas extremer sind die Geschichten geworden, noch etwas unglaubwürdiger, aber doch nur, um die wunderbar schmerzhafte Fremdscham-Schraube weiter anzuziehen. Und wieder hinterlassen die Macher Raum für Entwicklungspotenzial in weiteren Staffeln.
„Die Discounter“ ist lockerleichte, erfrischend besetzte Mockumentary-Comedy für zwischendurch, mit ganz viel Cringe-Charme. Die zweimal neun Folgen (plus Making of) sind exklusiv bei Prime Video zu sehen.
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Gestern die komplette erste Staffel gesehen. Hat mich auf jeden Fall zum Lachen gebracht. Heute dann gleich Staffel 2!