Originaltitel: Evil Dead Rise
USA | 2023 | 97 Min. | FSK: ab 18
Horror, Splatter
Regie: Lee Cronin
Drehbuch: Lee Cronin
Besetzung: Lily Sullivan, Alyssa Sutherland, Morgan Davies u.a.
Kinostart: 27.04.23
DVD/Blu-Ray VÖ: 13.07.23
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Worum geht’s?
Ein heruntergekommenes Mehrfamilienhaus in L.A.: Beth besucht ihre Schwester Lily, um über ihre ungewollte Schwangerschaft zu sprechen. Nach einem Erdbeben fördert eines von Lilys drei Kindern das Buch der Toten zutage und bringt damit unwissentlich die ganze Familie in Lebensgefahr.
Wie ist der Film?
Splatter, Gore und zynische Dämonen – eine legendäre wie chaotische Reihe erhebt sich wieder. „Tanz der Teufel“, „Tanz der Teufel II“ und „Armee der Finsternis“ von Sam Raimi bilden eine halbwegs zusammenhängende, zunehmend humorvolle Kult-Trilogie; Fede Álvarez lieferte 2013 mit „Evil Dead“ eine ernste, herausragende Neuinterpretation des ersten Teils, bevor die Serie „Ash vs. Evil Dead“ 2015 wiederum an die Originale anknüpfte.
Ob es sich bei „Evil Dead Rise“ um eine direkte Fortsetzung handelt – und wenn ja, wovon – bleibt unklar. In Grundton und Look gleicht der Film auf alle Fälle dem 2013er Remake, wobei das Buch der Toten erneut anders aussieht, mit abweichender Hintergrundgeschichte. Kurzum: „Evil Dead Rise“ kann auch ohne Vorwissen als eigenständiger, superbrutaler Besessenheits-Horror genossen werden.
Neu im ‚Evil Dead‘-Kosmos ist der urbane Schauplatz. An sich erfrischend, doch statt sich darin auszutoben spiegelt die Handlung im Kern nur, was einst im Wald passierte und verliert dabei an Gruselfaktor. Als weiteres Novum geht es jetzt auch Kindern an den Kragen – vielleicht ein letzter Provokationsversuch für ein Publikum, das kaum noch etwas schocken kann. Der Unterschied fällt gering aus.
Es ist nicht die Originalität, dafür die Intensität, die „Evil Dead Rise“ über den Durchschnitt hebt. Ein solches Splatterfest hat man im Kino seit zehn Jahren nicht gesehen – eben seit „Evil Dead“, von dem „Evil Dead Rise“ eine etwas weniger elegante Stadt-Version darstellt, plus ein Hauch Humor. Die Macher des Originals sind zum Glück immer noch als Produzenten tätig, gewährleisten eine gewisse Qualität und werden sicherlich noch mehr ‚Deadites‘ ins Rennen schicken.
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