Judge Dredd

DVD-Cover Judge Dredd

6.5/10

Originaltitel: Judge Dredd
USA | 1995 | ca. 148 Min. | FSK: ab 16
Science-Fiction, Action, Comicadaption
Regie: Danny Cannon
Drehbuch: William Wisher Jr., Steven E. de Souza
Besetzung: Sylvester Stallone, Armand Assante, Diane Lane u.a.
Kinostart: 24.08.95
DVD/Blu-Ray VÖ: 01.02.01/26.11.10

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bild © Universum Film

Worum geht’s?

Im dritten Millenium erstreckt sich die Bevölkerung der von Krieg verwüsteten Erde auf einige wenige ‚Mega-Cities‘. In ‚Mega City One‘ regieren mit strenger Hand die Judges – Polizei, Richter und Henker in einem. Der gefürchtetste von ihnen ist Judge Jospeh Dredd. Eines Tages wird Dredd eines Doppelmordes beschuldigt, den er vehement bestreitet, begangen zu haben. Der Richter wird zum Gefangenen und kämpft sich zusammen mit einem Kleinkriminellen, den er einst selbst verurteilte, den Weg zurück in die Freiheit.

Wie ist der Film?

„Judge Dredd“ ist Trash in seiner schönsten Form. Die ziemlich freie Comicadaption schlägt stimmungsmäßig eine Brücke von „Die totale Erinnerung – Total Recall“ zu „Starship Troopers“, allerdings ohne über die Cleverness der beiden zu verfügen. Etwaige politische Statements verfliegen angesichts des recht albernen Tons. Selbstironie oder gar Satire kann man das nicht wirklich nennen, denn dafür wirkt die auf Heldenhaftigkeit getrimmte Handlung zu überzeugt von sich selbst. Gerade das macht den Film aber auch wieder sympathisch.

Für „Judge Dredd“ hätte auch ein anderer Titel eines Films mit Sylvester Stallone gepasst: „Over the Top“. Pathos bis zur Schmerzgrenze und gnadenlos wiederholte Klischees vom Retter, der unbemerkt von hinten kommt etc. sind geboten. Dazu Schiefmaul Stallone, der sich extra blaue Augen hat verpassen lassen, obwohl seine Figur Dredd ihren Helm laut Vorlage eigentlich gar nicht erst abnehmen dürfte. Jedoch, gepaart mit der beeindruckenden Optik voller einwandfreier Effekte (erst recht in Anbetracht des Jahrgangs) machen die Übertreibungen und die unfreiwillige Komik einfach Laune.

Schwülstige Machtspielchen in visuellem Pomp, passend umspielt von Hau-drauf-Musik und mittendrin ein Rob Schneider, der als Sidekick verhältnismäßig wenig nervt und als Auflockerung des steifen Plots willkommen ist – das ist, mit einem Augenzwinkern betrachtet, einfach schöne und schön blöde Actionunterhaltung. Die aktuelle Neuverfilmung will dann aber, wie immer, einen düstereren Ansatz wählen und sich zudem stärker an die Comics anlehnen.

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RoboCop
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