Originaltitel: Hard Eight
USA | 1996 | 98 Min. | FSK: ab 16
Drama
Regie: Paul Thomas Anderson
Drehbuch: Paul Thomas Anderson
Besetzung: Philip Baker Hall, John C. Reilly, Gwyneth Paltrow, Samuel L. Jackson u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 07.11.00
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
https://www.casino-vergleich.com/casino-test/
Worum geht’s?
Sydney liest vor einem Diner den verzweifelten John auf und lädt ihn ein. John braucht dringend Geld. Sydney hilft ihm mit seinem Glücksspielwissen wieder auf die Beine. Die beiden werden Freunde, ohne dass John den wahren Grund für Sydneys Gutmütigkeit erfährt.
Wie ist der Film?
„Hard Eight“, so der Originaltitel des Films, bedeutet ‚Viererpasch‘ – die schwierige Art, eine Acht zu würfeln; für den unwissenden deutschsprachigen Raum erfolgte die Umbenennung in „Last Exit Reno“. Ursprünglich sollte der Film jedoch schlicht „Sydney“ heißen, wie die Hauptfigur, was den Schwerpunkt des Regisseurs verdeutlicht. Das Debüt von Paul Thomas Anderson, der später mit „Magnolia“ und „There Will Be Blood“ in die Filmgeschichte einging, ist eine kleine Charakterstudie ohne Schnickschnack.
Als eine Art loses Remake seines eigenen Kurzfilms „Cigarettes and Coffee“ (1993) erzählt Anderson in seinem Kinodebüt eine unaufgeregte Geschichte, in der wenig passiert. Zäh gerät sie aber nicht, weil sie in einem konstanten Fluss bleibt und sich auf einen interessanten Protagonisten stützt. Philip Baker Hall strahlt Coolness, aber auch eine latente Traurigkeit aus, was seine Figur wunderbar geheimnisvoll macht. John C. Reilly ergänzt ihn ideal als sein gefühlsbetontes Gegenstück. Für das eigentliche Drama sorgen eine starke Gwyneth Paltrow („Sieben“) sowie Samuel L. Jackson („Pulp Fiction“) in seiner Paraderolle des extrovertierten Schusswaffenträgers.
Durch Jackson lässt sich auch die Parallele zu Quentin Tarantino ziehen. Tarantino und Anderson fingen etwa zeitgleich und auf ähnliche Weise mit dem Filmemachen an, wobei Anderson die leisere, persönlichere Variante des Gangsterfilms wählte. „Last Exit Reno“ ist eine bewusst glanzlose Fingerübung, spannend besetzt und in sorgfältig durchdachten Bildern erzählt. Der ökonomische Kamerastil weiß mit wenigen Mitteln viel zu zeigen. Eine solide Basis für weitaus größere Taten, die Paul Thomas Anderson in den Folgejahren vollbrachte.
Ähnliche Filme
—
Brilliante Schauspielerleistung