[•REC]²

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7.5/10

Originaltitel: [•REC]²
ES | 2009 | 81 Min. | FSK: ab 16
Horror, Mockumentary, Direct-to-DVD
Regie: Jaume Balagueró, Paco Plaza
Drehbuch: Jaume Balagueró, Manu Díez, Paco Plaza
Besetzung: Jonathan Mellor, Óscar Zafra, Ariel Casas u.a.
Kinostart:
DVD/Blu-Ray VÖ: 20.08.10

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Universum Film
Bild © Universum Film

Worum geht’s?

Eine vierköpfige Sondereinheit betritt das unter Quarantäne stehende Mietshaus in Barcelona, wo eine Seuche ausgebrochen sein soll. Angeführt werden die Polizisten von Dr. Owen, ohne dessen Befehl niemand das Haus verlassen darf. Die fünf Männer haben schon bald lebensgefährliche Begegnungen mit ‚Infizierten‘. Außerdem stellt sich heraus, dass die Mission ein anderes Ziel hat, als die Polizisten anfangs dachten.

Wie ist der Film?

Damit hat man nun wirklich nicht gerechnet. Daran, dass ein Horrorfilm, der sich als erfolgreich erweist, heutzutage grundsätzlich fortgesetzt wird, hat man sich ja gewöhnt. Aber so? In Anbetracht des gefeierten ersten Teils ist „[•REC]²“ heikel, gewagt und polarisierend. Vor allem aber auch spektakulär. Wer die überraschenden neuen Ideen annimmt – und das ist der entscheidende Punkt – bekommt einen unterhaltsamen Horrortrip, der sich gewaschen hat. Die stilistische Grundidee mit der Handkamera ist natürlich die gleiche; die Handlung von „[•REC]²“ knüpft sogar unmittelbar an Teil 1 an. Nur was den Inhalt betrifft, verlagert sich die Geschichte beim Beantworten offener Fragen in ein etwas anderes Horror-Subgenre als das der Zombies. Eine weitreichende Übersinnlichkeit hält Einzug in die Geschichte, was so manchem Fan des ersten Teils übel aufstoßen dürfte, dafür aber auch eine gehörige Portion frischer Action und Spannung mit sich bringt.

Am Anfang gibt es noch Grund zur Skepsis – schon wieder begibt sich eine Gruppe von Menschen an den lebensgefährlichen Ort, um den sich alles dreht, nur zahlreicher und besser ausgerüstet, was typisch für eine Horror-Fortsetzung ist. Da die Spezialeinheit, die sich in „[•REC]²“ im Haus umschaut, viel mehr Sicherheit vermittelt als die hilflosen Zivilisten aus dem Vorgängerfilm, ist weit weniger Angstpotential für das Publikum vorhanden. Zudem hat man durch die Helmkameras der schwer bewaffneten Spezialisten öfter das Gefühl, gerade an einem Ego-Shooter zu sitzen. Doch durch viel Kreativität der Autoren werden die drohenden Dilemmas geschickt gelöst. Und dann geht so richtig die Post ab.

Da „[•REC]²“ voller kühner Ideen ist, wirkt er auch (noch) konstruierter als Teil 1. Und es kann sehr gut sein, dass der Fan von „[•REC]“ (2007) sich für dumm verkauft fühlen und die ‚Erweiterung‘ der Handlung als lächerlich ansehen wird. Dafür glänzt diese Fortsetzung mit viel Rasanz und ein paar hundsgemeinen Einfällen, die emotional mitreißen. Beeindruckend, wenn man bedenkt, wie akribisch durchorganisiert dieses vermeintliche Chaos der wackelnden Kameras sein muss. In diesem Punkt schlägt „[•REC]²“ (fast) sämtliche Vorreiter. „[•REC]²“ ist eben nicht mehr ein so schön geradliniger Zombie-Grusel wie Teil 1. Das dürfte nicht so schwer zu akzeptieren sein. Runde 2 des spanischen Regie-Duos Jaume Balagueró und Paco Plaza ist ein herrlich durchgedrehter POV-Schocker. Auf eine Art viel behämmerter als sein Vorgänger. Auf eine andere Art sogar besser. Zum Zeitpunkt des DVD-Starts von „[•REC]²“ sind übrigens schon zwei weitere Teile geplant. Mal sehen…

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