Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung

Filmposter Star Wars: Episode I

7.5/10

Originaltitel: Star Wars: Episode I – The Phantom Menace
USA | 1999 | 136 Min. | FSK: ab 16
Science-Fiction, Action, Abenteuer
Regie: George Lucas
Drehbuch: George Lucas
Besetzung: Liam Neeson, Hayden Christensen, Natalie Portman, Jake Lloyd, Ian McDiarmid u.a.
Kinostart: 19.08.99
DVD/Blu-Ray VÖ: 25.10.01/16.09.11

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Der Kanzler des Galaktischen Senats sendet den Jedi-Meister Qui-Gon Jin und dessen Schüler Ob-Wan Kenobi, um in einem Konflikt mit einer Handelsföderation rund um den Planeten Naboo zu vermitteln. Als Naboo von einer Droidenarmee angegriffen wird, flüchten die Jedi mit Königin Padmé Amidala und müssen schließlich auf dem Wüstenplaneten Tatooine notlanden. Dort trifft Qui-Gon auf den Sklavenjungen Anakin Skywalker und spürt dessen außergewöhnliche Begabung.

Wie ist der Film?

Schon früh hatte George Lucas seinem „Krieg der Sterne“ den Zusatz „Episode IV“ verliehen, doch über ein Jahrzehnt dauerte es noch, bis nach seinem Empfinden die Zeit reif war, um zu erzählen, wie alles begann. Filme wie „Jurassic Park“ unterstrichen neue technische Errungenschaften, so war schließlich auch die „Star Wars“-Saga bereit, um der Vision des Schöpfers vollends gerecht zu werden. Regie und Drehbuch wieder ganz in seiner Macht, reagiert George Lucas auf die unermesslichen Fan-Erwartungen mit ganz neuen Ansätzen. Die CGI-lastige Optik ist 15 Jahre später nicht allzu gut gealtert, jedoch in sich stimmig und ein freudiges Spiel mit neuen Möglichkeiten. Fantastisch: Erstmals darf man die sagenumwobenen Jedi-Ritter in ihrer vollen Blüte erleben.

Beim Publikum rangiert sie ganz unten auf der Beliebtheitsskala, dabei macht „Star Wars: Episode I“ dank eines Wagenrennens à la „Ben-Hur“ auf Ecstasy, mächtigen Seeungeheuern und beispiellosen Lichtschwert-Choreografien eine Menge Spaß; nicht zu vergessen die üblichen Raumschiffschlachten auf einem nie dagewesenen Techniklevel. Der vom Stummfilm-Slapstick inspirierte Jar Jar Binks ist unter Fans so verhasst wie keine zweite „Star Wars“-Figur, allerdings auch nur ein temporärer C3PO-Ersatz zur Auflockerung, der in den entscheidenden Momenten die Klappe hält. Lucas findet für Episode I einen eigenen Grundton – inklusive eines vermeintlich deplatzierten Jar Jar –, so wie jede Episode zuvor ihre eigene Tendenz zeigte. Was sich wie „Star Wars“ anfühlt und was nicht, bleibt keine Frage dreier Filme zwischen 1977 und 1983, sondern eine Frage der Perspektive.

Eine sachlichere Diskussionsgrundlage bildet eher der häufige Vorwurf des fehlenden Protagonisten. Tatsächlich bleibt Luke Skywalker der einzige klassische Protagonist der sechs Episoden, obwohl er in der Vorgeschichte noch nicht geboren ist. Episode I stellt zwei Jedi-Ritter als sympathische Identifikationsfiguren vor, aus deren Perspektive die Dinge sich entwickeln, und die Identifikationsfiguren genügen als Draht zum Publikum. Die Prequel-Trilogie bleibt, was sie ist: ein Hinleiten zu Luke Skywalker und seinem Antagonisten Darth Vader. Wären die Episoden in chronologisch richtiger Reihenfolge erschienen, gelten ganz andere Erzähl-Richtlinien. Fest steht: Episode I liefert mit Darth Maul, ungeachtet seiner Relevanz im großen Ganzen, einen idealen Bösewicht: geheimnisvoll, furchteinflößend und stark, zusätzlich zum Imperator in spe.

Hauptproblem des Films ist schlichtweg die konfuse Ausgangshandlung, die bis heute nur wenige wirklich verstanden haben. An dieser Stelle nochmal ein Hinweis auf den Titel „Episode I“, der nun mal eine gewisse Erklärungsnot mit sich bringt. Lucas holt aus und versucht, ein Fundament für das simple ‚Gut gegen Böse‘ ab Episode IV zu bilden. So zerfällt Episode I in die Bestandteile ‚Abenteuer‘ und ‚Politik‘. Erzählerisch nicht sehr elegant, doch gerade als nach rund anderthalb Stunden ein deutlicher Durchhänger droht, kulminiert der Plot in gleich vier spektakulären, kunstvoll miteinander verwobenen Showdowns. Unterdessen geht auch Komponist John Williams mit vielen neuen Ideen in die Vollen und verewigt sich mit seinem „Duel of the Fates“ einmal mehr in den Annalen der Filmmusikgeschichte. Inhaltliche Ungereimtheiten werden hier einfach weggestaunt.

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