Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Filmposter Star Wars: Episode VI

8/10

Originaltitel: Return of the Jedi
USA | 1983 | 129 Min. | FSK: ab 12
Science-Fiction, Abenteuer, Action
Regie: Richard Marquand
Drehbuch: Lawrence Kasdan, George Lucas
Besetzung: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher u.a.
Kinostart: 09.12.83
DVD/Blu-Ray VÖ: 14.09.06/15.09.11

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Worum geht’s?

Wüstenplanet Tatooine: Han Solo dient, in Karbonit tiefgefroren, dem Gangsterboss Jabba als Wandschmuck. Beim Versuch, Han zu befreien, wird Prinzessin Leia gefangen genommen und versklavt. So muss Luke Skywalker eine weitere Rettungsmission antreten. Lukes eigentliches Ziel ist jedoch, seine Jedi-Ausbildung zu beenden und Darth Vader, der ihn auf die dunkle Seite ziehen will und gerade einen neuen Todesstern bauen lässt, zu konfrontieren.

Wie ist der Film?

Das große Finale der „Star Wars“-Saga wiederholt in Grundzügen den Ablauf von Episode IV, mit der alles begann, allerdings mit merklich gereiften Charakteren und zahlreichen grandiosen neuen Schauwerten. Legitim. Nicht zuletzt wegen der herrlich zynischen Eskapaden von Jabba the Hutt stellt „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ knapp die lustigste Episode der Original-Trilogie dar – und wer die exotischsten Weltraumkreaturen verkaufen will, kann eine große Portion Selbstironie gebrauchen. Prinzessin Leias legendärer Sklaven-Bikini sorgt für die einzige Prise Erotik in der Trilogie und setzt wunderbare Piratenfilm-Nostalgie frei. Gleichzeitig ist Episode VI aber auch die emotionalste. Gleich mehrere zentrale Figuren lassen ihr Leben, und die großen Sehnsüchte der Geschichte finden endlich ihr Ziel. Die Mischung gelingt.

Die Fülle an Actionszenen übertrifft locker die bisherigen „Star Wars“-Filme, und Regisseur Richard Marquand hat sie gut im Griff. Protagonist Luke Skywalker darf endlich zeigen, dass er viel gelernt hat und liefert einen atmosphärisch sehr dichten Showdown am Abgrund zur dunklen Seite der Macht. Witz, Krawall und innere Konflikte halten sich die Waage, bis die letzte Schlacht geschlagen ist. Es gäbe praktisch nichts auszusetzen, wären die flauschigen Bewohner des Waldmonds Endor nicht dermaßen polarisierend. Viele Fans hassen die Ewoks, und sei es nur, weil sie so drollig aussehen, so niedlich klingen und sich einer Kinderzielgruppe anbiedern. Dabei beweist das primitive Völkchen nur einmal mehr Lucas‘ Mut zu Kontrasten, welche ja gerade das Aufregende an „Star Wars“ sind.

Zugegeben: Das Ende, an dem die Ewoks maßgeblich beteiligt sind, ist etwas kitschig geraten. Aber es sei den tapferen Heldinnen und Helden gegönnt. Einen stärkeren Wehrmutstropfen stellen eher die kontroversen Änderungen für die Neuveröffentlichungen dar, kontroverser jedenfalls als jene für die zwei Vorgängerfilme. Mit ausgetauschten Musikstücken und Figuren sowie Erweiterungen durch modernere Tricktechnik spannt Lucas halbwegs elegant den Bogen zu seiner Prequel-Trilogie. „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ gelangt so zu einer heterogenen Ästhetik, doch sind die Änderungen im Großen und Ganzen sehr sinnvoll, wenn man die Vision des Schöpfers respektiert und alle sechs Episoden als eine Geschichte genießen möchte.

Mit „Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ findet die Saga einen fulminanten, würdigen Abschluss. Alle Elemente, die „Star Wars“ ausmachen, werden mithilfe cleverer Parallelmontagen zu einem sauberen Ende geführt. Und sollte die Geschichte dann und wann vom Kurs in Richtung Darth Vader abkommen, dann nur im Sinne guter Unterhaltung.

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1 Kommentar

  1. Episode VI hat einige Ungereimtheiten,die sich daraus erklären, dass Lucas das Script noch während der Dreharbeiten verändert hat. Ursprünglich sollte Luke der dunklen Seite verfallen…und Leia, als letzte Hoffnung, gegen den Imperator und Darth Vader antreten. Aber Lucas wollte kein so dunkles Ende mehr und schrieb die Geschichte einfach um. Folgerichtig ergab ein Dialog zwischen Luke und Leia, im Dorf der Ewoks keinen großen Sinn mehr. Hier klärt er Leia nämlich darüber auf, dass Sie seine Schwester ist, und die letzte Hoffnung für die Allianz – falls er nicht zurückkehrt. Auf dem Todesstern ist er sich auch noch sicher, dass er bald sterben wird – und mit ihm der Imperator. Das alles wurde von Lukas vorher bereits gedreht, und er hat es wohl schlicht versäumt, daran nachträglich noch etwas zu ändern. Durch das positive Ende verliert dieser Teil damit allerdings gewaltig an Dramatik…

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