Originaltitel: Stephen King’s It
USA | 1990 | ca. 180 Min. | FSK: ab 16
Horror
Regie: Tommy Lee Wallace
Drehbuch: Stephen King
Besetzung: Tim Curry, Harry Anderson, Dennis Christopher u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 20.02.03
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Worum geht’s?
Im Zuge einer mysteriösen Mordserie erlebt eine Gruppe von Kleinstadtkindern einige Erscheinungen der übersinnlichen Art. Darin versetzt meist ein bösartiger Clown namens Pennywise sein Gegenüber in Angst und Schrecken. Die siebenköpfige Clique, die sich ‚Club der Verlierer‘ nennt, schafft es, Pennywise in die Flucht zu schlagen. Doch genau 30 Jahre später wird urplötzlich klar: ‚Es‘ ist wieder da, und der alte Club braucht eine Wiedervereinigung.
Wie ist der Film?
Kindheitserinnerungen an diese Verfilmung eines der bekanntesten Stephen King-Werke sollte man kritisch hinterfragen, denn die Fernsehproduktion „Es“ ist heute nicht viel mehr als ein angestaubter Gruselschinken mit einem bestens aufgelegten Hauptdarsteller.
Mit recht stereotypem Charakterensemble erzählt „Es“ in etwa eine Mischung aus „Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“ und „Nightmare – Möderische Träume “. Obwohl hier und da etwas holprig inszeniert, etwa wenn es um die Aussparung expliziter Gewaltszenen geht, überzeugt der Film mit sorgfältiger Kameraarbeit und sehr stimmungsvoller Musikuntermalung. Ein netter Nebeneffekt aus heutiger Sicht ist zudem das Entdecken bekannter Gesichter. Als Kinderdarsteller tauchen unter anderem Seth Green (Dr. Evils Sohn in der „Austin Powers“ Reihe), Emily Perkins („Ginger Snaps“) und Jonathan Brandis („Die unendliche Geschichte II“) auf. Klares Highlight ist jedoch die Darbietung von Tim Curry (Party-Transe in „The Rocky Horror Picture Show“) als fieser Clown. Ohne seine spaßigen Auftritte bliebe die ganze Romanverfilmung uninteressant.
Üppige drei Stunden, aufgeteilt in zweimal 90 Minuten, nimmt sich die Geschichte Zeit. Teil 1 beschränkt sich auf ausgiebige Exposition voller Rückblenden und Andeutungen, um auf die zweite Hälfte hinzuarbeiten, in der sich die Kinderfreunde als Erwachsene wiedertreffen. Teil 2 gelingt keine allzu große Steigerung; man muss sich mit einem sehr schrägen Showdown und einem kitschigen Ende begnügen. „Stephen Kings Es“ ist eine recht einfältige Geschichte, aus deren Kerngedanke man gut und gerne etwas Tiefsinnigeres hätte machen können. Da kann das Buch nur besser sein. Tim Curry rettet dieses mittelmäßige Schauermärchen über den Durchschnitt.
Einige gute Momente sind dem Film zuzugestehen, nur leider beantwortet „Stephen Kings Es“ auch nicht wirklich die Frage, warum so viele Menschen eine unbegründete Angst vor Clowns haben. Man darf auf das Kino-Remake gespannt sein, in dem es deutlich härter zugehen wird.
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