Originaltitel: X-Men Origins: Wolverine
USA | 2009 | ca. 107 Min. | FSK: ab 16
Action, Comicadaption
Regie: Gavin Hood
Drehbuch: David Benioff, Skip Woods
Besetzung: Hugh Jackman, Liev Schreiber, Danny Huston, Dominic Monaghan, Ryan Reynolds, will.i.am u.a.
Kinostart: 29.04.09
DVD/Blu-Ray VÖ: 01.10.09
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Worum geht’s?
Logan, der Knochenklauen aus seinen Handrücken wachsen lassen kann und irgendwann offenbar aufhörte zu altern, kämpft mit seinem Bruder Victor auf den berühmtesten Schlachtfeldern der Weltgeschichte, bis er und Victor nach dem Vietnamkrieg einem Mutanten-Team unter der Leitung von Col. William Stryker beitreten. Jahre später hat sich Victor gegen die Mitglieder des einstigen Teams verschworen und Logan zum Feind erklärt. Um Victors Wahn zu stoppen, unterzieht Logan sich einem von Strykers gefährlichen Experimenten…
Wie ist der Film?
Das extra auf den haarigen Publikumsliebling zugeschnittene Spin-off „X-Men Origins: Wolverine“ ist der erste Teil der Filmreihe – sofern man ihn überhaupt hinzuzählen möchte –, dessen dramaturgische Rechtfertigung sehr fragwürdig bleibt. „X-Men“, „X-Men 2“ und „X-Men: Der letzte Widerstand“ haben als Trilogie eine in sich stimmige, kontinuierliche Geschichte gesponnen, während der Einschub „X-Men Origins: Wolverine“ allzu offensichtlich eine profitorientierte Ausschlachtung darstellt. Am bedauerlichsten ist, dass das Publikum gar nicht so viele Hintergrundinformationen erhält wie vermutet, sondern weitgehend mit belanglosem Krawall abgespeist wird.
Wenig Substanz kompensiert „X-Men Origins: Wolverine“ mit viel Action, und diese Actionszenen sind in der Regel so schwülstig und auf cool getrimmt, dass sie sehr nah an der Lächerlichkeit entlangschrammen. Das Lässig-von-einer-Explosion-davonschreiten-ohne-sich-umzudrehen-Klischee ist da nur eines der harmloseren Beispiele. Für Fans hat die Geschichte immerhin den Vorteil, dass sie einige aus den Comics bekannte Helden auftauchen lässt, die in den bisherigen „X-Men“-Filmen keinen Platz gefunden hatten. Für die zu erwartende Charakterstudie der Hauptfigur ist diese bunte Figurenschar allerdings weniger dienlich.
Gekonnt verwirrt der Film sein fachkundiges Publikum, indem er die Figur Sabretooth, die schon in „X-Men“ Teil 1 auftauchte, zu einem ganz anderen Charakter uminterpretiert. Dass Danny Huston als Bösewicht William Stryker keine nennenswerte Ähnlichkeit mit Brian Cox aufweist, der Stryker in „X-Men 2“ spielte, ist dagegen das kleinste Problem. Hugh Jackman gibt den animalischen Titelhelden passioniert wie immer und durchtrainierter als je zuvor. Die restliche Besetzung schwankt zwischen interessant (Liev Schreiber) und befremdlich (will.i.am).
Hugh Jackman lässt sich nicht anmerken, dass sein Regisseur Gavin Hood („Tsotsi“) dem Superheldengenre so gar nichts hinzuzufügen weiß. „X-Men Origins: Wolverine“ ist ein etwas brutalerer und leider nur geringfügig aufklärender Ableger der „X-Men“-Reihe, der sich mit einem oberflächlichen Abenteuerplot und planlosen Gastauftritten diverser Mutantenkollegen zufrieden gibt. Kurzweiliges Berieselungskino.
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