Saw 3D – Vollendung

Saw 3D - Vollendung

6/10

Originaltitel: Saw 3D
USA | 2010 | 93 Min. | FSK: ab 18
Horror, Splatter, Thriller, Krimi
Regie: Kevin Greutert
Drehbuch: Patrick Melton, Marcus Dunstan
Besetzung: Tobin Bell, Costas Mandylor, Betsy Russell, Cary Elwes, Chad Donella, Chester Bennington u.a.
Kinostart: 25.11.10
DVD/Blu-Ray VÖ: 05.05.11

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Bobby Dagen schlachtet seine Geschichte vom Überleben eines Jigsaw-Tests mit einem Buch in den Medien aus – nicht ungestraft. Unterdessen macht der Jigsaw-Nachfolger Jagd auf John Kramers Witwe Jill, die zu viel weiß.

Wie ist der Film?

Der siebte, teuerste und als Finale angedachte Teil krönt die Reihe in Form eines 3D-Events. Glück hat, wer die 3D Blu-ray mit passendem Fernseher besitzt oder sich die Spezialbrille im Kino aufsetzte, denn dieser Film baut wirklich stark auf den 3D-Effekt. Selbst der typisch dreckige „Saw“-Look ist einer ungewohnten Sauberkeit gewichen, damit technisch alles bestmöglich funktioniert, auf Kosten von Atmosphäre.

Dem Publikum von „Vollendung“ fliegen buchstäblich die Eingeweide entgegen. Was im Hinblick auf die Ursprünge des Franchise als Ausverkauf und Peinlichkeit wahrgenommen werden kann, birgt mit etwas Abstand betrachtet spaßige Selbstironie. Passend zur Handlung, in der die Selbstvermarktung des neuen Protagonisten kritisiert wird, schwingt in der Selbstvermarktung des Films ein Augenzwinkern mit.

Schon die Eröffnungsfalle setzt, durch das makabre ‚Happy End‘ für die Spieler sowie das ungewöhnliche Setting, einen helleren Grundton. Erstmals kann die Öffentlichkeit das Spiel mitverfolgen – ein Kommentar zum Oversharing und Voyeurismus der Generation Facebook. Die „Saw“-Reihe deutet nun eine Metaebene an und versprüht dabei leicht trashigen Charme.

„Vollendung“ fasst Vergangenes in Rückblenden zusammen (sogar für Neulinge halbwegs verständlich), bewegt sich ansonsten aber verstärkt nach vorne – wenn auch mit vielen Variationen von Altbekanntem. Das Hauptspiel erinnert stark an jene aus Teil 3 und 6. Im Produzieren von Toten stellt Nummer sieben unterdessen einen neuen Franchise-Rekord auf – ein blutiges Fest.

Der Spaßfaktor überwiegt ganz klar in „Saw 3D“. Um von einer wahren Vollendung zu sprechen, lässt die Handlung zu vieles offen. Was auch daran liegt, dass der Masterplan zeitweise noch mehr Fortsetzungen andachte, bevor man sich mit Blick auf jüngste Einspielergebnisse doch für die Sparmaßnahme entschied. Trotzdem gelingt ein solider Paukenschlag-Schluss, der mindestens die wohl größte „Saw“-Frage von allen beantwortet, die Fans sich seit dem Ende von Teil 1 stellten.

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