Absolute Giganten

Filmposter Absolute Giganten

7.5/10

Originaltitel: Absolute Giganten
DE | 1999 | ca. 81 Min. | FSK: ab 6
Drama, Komödie
Regie: Sebastian Schipper
Drehbuch: Sebastian Schipper
Besetzung: Frank Giering, Florian Lukas, Antoine Monot, Jr. u.a.
Kinostart: 30.09.99
DVD/Blu-Ray VÖ: 28.05.01/22.05.14

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Hamburg. Nach einer 26monatigen Bewährungszeit wird der einstige Straftäter Floyd in die Freiheit entlassen. Daraufhin eröffnet er seinen besten Freunden Walter und Ricco, dass er die Stadt am nächsten Tag wahrscheinlich für immer verlassen wird, um seinen Platz im Leben zu finden. Zunächst sprachlos, beschließen die Drei, mit Walters frisiertem Ford Granada ins Blaue zu fahren und eine letzte Nacht zusammen zu verbringen.

Wie ist der Film?

Es gibt Filme, die laufen vor sich hin, ohne das etwas Konkretes zu passieren scheint, aber eine in der Luft liegende Spannung, Suspense hält einen bei der Stange, sofern man sich darauf einlassen kann – sonst wird es langweilig. Ganz ähnlich verhält es sich mit „Absolute Giganten“, nur ist es hier die in der Luft liegende Melancholie, die einen mitnimmt und die Frage, wo die drei Protagonisten eigentlich hinfahren, vergessen lässt.

Sebastian Schippers Filmdebüt „Absolute Giganten“, von den Produzenten von „Lola Rennt“, ist ein kleiner, feiner Film; so schön, weil er so offen ist. Es ist eine Ansammlung vieler kleiner Ideen zwischen lustig und nachdenklich, die nicht im klassischen Sinne eine Geschichte erzählen, aber das Gefühl von Freundschaft und Selbstreflexion, um das es im Film (wie auch im wahren Leben) geht, transportiert. „Absolute Giganten“, in etwa wie eine schlichte Version von „Knockin‘ On Heaven’s Door“, verbreitet so eine Stimmung, die es irgendwie nur im deutschen Film gibt.

Manchmal etwas konstruiert, dafür mit beachtlich schöner Kameraarbeit und clever zusammengewürfelten Schauspielern erweist sich „Absolute Giganten“ als gefühlvolles, leises wie unterhaltsames Hamburg-Roadmovie für Träumer und Melancholiker – nicht zuletzt dank des netten Soundtracks, der für die Stimmung Gold wert ist. Das kultige Markenzeichen schließlich ist ausgerechnet ein Tischkickerspiel, wie es wohl nie aufregender inszeniert wurde.

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Knockin‘ On Heaven’s Door

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