Black Widow

Filmposter Black Widow5.5/10

Originaltitel: Black Widow
USA | 2021 | 134 Min. | FSK: ab 12
Action, Comicadaption
Regie: Cate Shortland
Drehbuch: Eric Pearson
Besetzung: Scarlett Johansson, Florence Pugh, David Harbour, O-T Fagbenle, Olga Kurylenko, William Hurt u.a.
Kinostart: 08.07.21
DVD/Blu-Ray VÖ: 23.09.21

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Szenenbild © Marvel Studios 2020

Worum geht’s?

Natasha wächst mit ihrer kleinen Schwester in Ohio auf. Der russische General Dreykov lässt die Kinder wie viele anderen Mädchen verschleppen, um sie zur Killermaschine auszubilden. 21 Jahre später stellt sich Natasha, inzwischen ein Avenger, den Geheimnissen ihrer Vergangenheit.

Wie ist der Film?

Mehrfaches Verschieben aufgrund der COVID-19-Pandemie ließ die Vorfreude der Fans in ungeahnte Höhen steigen, und nun, da das Warten endlich ein Ende hat, meldet sich das Marvel Cinematic Universe leider mit einem der schwächsten Einträge überhaupt zurück. „Black Widow“ wirkt im Kontext der Filmreihe schlichtweg unspektakulär und hat ja bereits eine schwierige Ausgangslage.

In „Avengers: Endgame“ fand die Geschichte mehrerer Avengers ihren Schluss, darunter auch Natasha Romanoff, sodass „Black Widow“ zu einem gleichgültigen Blick zurück und optionalem Lückenfüller wird. Der Film, der besser ein paar Jährchen früher erschienen wäre, spielt zwischen den Ereignissen von „Civil War“ und „Infinity War“. Diverse Anspielungen aus anderen Filmen klären sich rückwirkend auf, doch darüber hinaus hält sich die Rechtfertigung für ein eigenes Black-Widow-Solo-Leinwandabenteuer in Grenzen.

Szenenbild Black WidowDa die Spionin keine Superkräfte besitzt, findet „Black Widow“ einen geerdeten Grundton mit Fokus auf rohe Zweikämpfe, ähnlich wie „The Return of the First Avenger“. So weit so gut, es muss nicht immer ein buntes Effekte-Gewitter sein. Was dem Film jedoch fehlt, sind gute, sympathische Figuren.

David Harbour („Stranger Things“) als Red Guardian nervt, Rachel Weisz („The Favourite – Intrigen und Irrsinn“) ist eine tranige Mutterfigur, O. T. Fagbenle („The Handmaid’s Tale“) als Sidekick läuft ins Leere. Ray Winstone („Departed – Unter Feinden“) gibt immerhin den Durchschnittsoberboss. Übrig bleibt Florence Pugh („Midsommar“) als kleine Schwester – sie gefällt, bist auf ihren etwas zu erzwungenen Humor, welcher sich durch das ganze Drehbuch zieht. Scarlett Johansson spielt ihre Paraderolle mit gewohnter Hingabe und Eleganz; um sie herum bleibt es eher fad.

„Black Widow“ ist ein redseliger Bond/Bourne-Verschnitt mit ein paar schönen Action-Momenten, um im Marvel-Franchise die Frauenquote zu pushen und die nächste Serie anzukündigen. Vernachlässigbar. (Für unterhaltsame Patriarchat-Zerschlagung im Superheldenkosmos empfiehlt sich ausnahmsweise mehr die Konkurrenz von DC mit „Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn“.)

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