Everything Everywhere All at Once

DVD-Cover Everything Everywhere All at Once

9/10

Originaltitel: Everything Everywhere All at Once
USA | 2022 | 139 Min. | FSK: ab 16
Abenteuer, Science-Fiction, Komödie
Regie: Dan Kwan, Daniel Scheinert
Drehbuch: Dan Kwan, Daniel Scheinert
Besetzung: Michelle Yeoh, Stephanie Hsu, Ke Huy Quan, Jamie Lee Curtis u.a.
Kinostart: 28.04.22
DVD/Blu-Ray VÖ: 12.08.22

Links zum Film:
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Bilder © Leonine

Worum geht’s?

Die Waschsalon-Betreiberin Evelyn hat Stress mit der Familie und dem Finanzamt. Da wird sie von einer Variante ihres Ehemannes aus einem Paralleluniversum aufgesucht. Evelyn wurde auserwählt, um das Multiversum vor dem Untergang zu retten. Doch sie muss erst lernen, wie.

Wie ist der Film?

„Everything Everywhere All at Once“ fordert die Möglichkeiten des Kinos heraus; nach „Swiss Army Man“ schon wieder ein herausragend kreativer Ausnahmefilm von Daniel Kwan und Daniel Scheinert. Die jungen Regisseure erzählen ein Familiendrama als Science-Fiction-Martial-Arts-Komödie. Dass das nach ganz schön viel auf einmal klingt, ist genau der Punkt.

Szenenbild Everything Everywhere All at Once

Die unzähligen Universen im Film spiegeln die Überinformation und die (zu) vielen Optionen der digitalisierten Gegenwart wider. Wenn „Everything Everywhere All at Once“ also überwältigt und verwirrt, dann mit Absicht. Mit den Figuren erforschen die Daniels dabei einen Generationenkonflikt und verschiedene Haltungen in dieser überfordernden Welt – Neid versus Dankbarkeit, Gleichgültigkeit versus Güte. Der visuelle Overkill macht daher nicht nur Laune und penetriert das Hirn, sondern dient einer herzlichen Geschichte.

Ähnlich genial wie die inszenatorischen Entscheidungen ist das Casting: Michelle Yeoh („Tiger & Dragon“) überzeugt gegen den Strich besetzt als Mama kurz vor Burnout, Jamie Lee Curtis („Halloween“) lässt erst recht die Sau raus, und der einstige Kinderstar Ke Huy Quan („Indiana Jones und der Tempel des Todes“, „Die Goonies“) gibt wie aus dem Nichts ein furioses Comeback.

Schade eigentlich, dass die Marvel Studios schon kurz zuvor das Konzept des Multiversums etablierten und den Daniels damit ein Stück des visionären Effekts nahmen. „Everything Everywhere All at Once“ ist aber kein Marvel-Abklatsch, sondern vielmehr von „Matrix“ inspiriert, mit ganz eigener Handschrift und Tonalität sowie voller herrlich absurder Ideen. Ein erfrischender, gut durchdachter, berauschender Spaß über unseren Platz im Leben, für alle, die bereit sind, sich dem Ungewöhnlichen und Absurden zu öffnen.

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