Lady Bird

Filmposter Lady Bird

7.5/10

Originaltitel: Lady Bird
USA | 2017 | 95 Min. | FSK: ab 0
Komödie, Drama, Coming-of-Age
Regie: Greta Gerwig
Drehbuch: Greta Gerwig
Besetzung: Saoirse Ronan, Laurie Metcalf, Tracy Letts, Lucas Hedges, Timothée Chalamet, Beanie Feldstein u.a.
Kinostart: 19.04.18
DVD/Blu-Ray VÖ: 23.08.18

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter

Worum geht’s?

Christine McPherson, die allerdings Lady Bird genannt werden will, wächst in der unteren Mittelschicht von Sacramento, Kalifornien auf. Die 17jährige will ihre Heimat unbedingt verlassen und am liebsten an der Ostküste studieren. Zwischen High-School-Stress, Elternzoffs und ersten Erfahrungen mit Jungs bahnt sich Lady Bird ihren Weg in die Freiheit.

Wie ist der Film?

Als Schauspielerin und Drehbuchautorin tummelt sich Greta Gerwig („Frances Ha“) schon seit gut einer Dekade in der Indie-Film-Szene; mit „Lady Bird“ legt sie ihre erste eigene Regiearbeit vor. Die Erfahrung zahlt sich aus, denn ihr Debut ist eine rundum gelungene Coming-of-Age-Dramödie.

Das Setting in Sacramento anno 2002 kommt nicht von ungefähr, denn daraus schöpft die Kalifornierin Gerwig reichlich eigene Erinnerungen an das Erwachsenwerden (wenn der Film auch nicht autobiografisch zu verstehen ist). „Lady Bird“ zeigt klar, dass die Regisseurin/Autorin weiß und fühlt, wovon sie erzählt. Der Film besticht durch Authentizität, vermischt mit gut getimter Situationskomik. Inszenatorisch bleibt „Lady Bird“ betont bodenständig, nur der Schnitt tut sich immer wieder als zackiges Stilmittel hervor, um den Unterhaltungsfaktor anzukurbeln.

Saoirse Ronan („Wer ist Hanna?“) trägt die Handlung mit sympathischer Leichtigkeit, glänzend unterstützt durch weitere Nachwuchsstars wie Lucas Hedges („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“), Timothée Chalamet („Call Me by Your Name“) und Beanie Feldstein („Bad Neighbours 2“) als beste Freundin. Die Rebellion, Naivität und Schnelllebigkeit einer Jugend arbeitet Gerwig sehr treffend heraus, stets mit einem charmanten Augenzwinkern. Aber auch ein Hauch Milieustudie und familiäre Konflikte finden stimmig ihren Platz in der Handlung. Hier sei noch die starke Leistung von Laurie Metcalf als Mutter erwähnt.

„Lady Bird“ ist eine angenehm authentische, gleichzeitig ziemlich witzige und hervorragend besetzte Tragikomödie über eine junge Frau, die ihren Platz im Leben sucht. Zuletzt spielte Greta Gerwig die von ihr geschriebenen Hauptrollen selbst („Frances Ha“, „Mistress America“) und war dabei etwas anstrengend. Dass sie diesmal darauf verzichtete und stattdessen auf dem Regiestuhl platznahm, kommt ihrem Drehbuch zugute. Ihr feines erzählerisches Gespür sowie Hauptdarstellerin Saorise Ronan sorgen dafür, dass ein breites Publikum Zugang zur Geschichte findet.

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