Originaltitel: Scream 2
USA | 1997 | 120 Min. | FSK: ab 18
Horror, Thriller, Satire
Regie: Wes Craven
Drehbuch: Kevin Williamson
Besetzung: Neve Campbell, David Arquette, Courteney Cox, Sarah Michelle Gellar, Jamie Kennedy, Jerry O’Connell u.a.
Kinostart: 23.04.98
DVD/Blu-Ray VÖ: 06.02.01/07.10.10
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Szenenbild © Kinowelt
Worum geht’s?
Sidney, Überlebende der schrecklichen Mordserie von Woodsboro, geht inzwischen aufs College und hat neue Freunde gefunden. Doch als ein Film über die traumatischen Ereignisse, basierend auf dem Buch von Reporterin Gales Weathers, ins Kino kommt, scheint das Töten erneut los zu gehen. Wer steckt diesmal unter der Geistermaske?
Wie ist der Film?
Zu einer selbstironischen Abhandlung über Horrorfilme gehört das Thema Fortsetzungen selbstverständlich dazu. Es heißt, Wes Craven plante die Geschichte um Ghostface von Anfang an als Trilogie. Und sowieso wurde in Teil 1 ein Handlungsstrang aufgeworfen, den es noch weiterzuführen galt – Cotton Weary, der des Mordes an der Mutter der Protagonistin beschuldigt wurde. „Scream 2“ hat als Fortsetzung also jede Daseinsberechtigung, und das will im Horrorgenre was heißen.
Nur ändert das nichts daran, dass die im Prinzip gleiche Grundidee im zweiten Durchlauf nicht mehr die gleiche Schlagkraft besitzt. Mehr Tote, mehr Soundtrack, weniger Atmosphäre. Dafür nimmt „Scream 2“ der Kritik pfiffig den Wind aus den Segeln, indem stets betont wird, dass Fortsetzungen ja fast nie an das Original heranreichen.
Mit ein paar eigenen Markenzeichen punktet der Film aber doch: Der erneut gelungene Prolog, diesmal mit Film-im-Film-Thematik, ein atemloses Spannungsmoment mit dem bewusstlosen Ghostface im Auto sowie eine Hetzjagd im Tonstudio. Halbherzig hingegen wirken der Seitenhieb darauf, dass in Teil 1 nur Weiße mitspielten und die Theater-Anleihen an die griechische Tragödie.
„Scream 2“ ist eine medienkritische Fortsetzung über Fortsetzungen – schöne Idee. Das Kernteam des Originalfilms kehrt zurück und liefert eine unterm Strich gelungene, logische Fortführung der Reihe ab. Und weil der Hauptschauplatz eine Filmschule ist, hat Autor Kevin Williamson eine gute Ausrede, um den Figuren umso mehr Meta-Kommentare in den Mund zu legen, das macht Laune.
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