Originaltitel: Scream
USA | 2022 | 115 Min. | FSK: ab 16
Horror, Thriller, Satire
Regie: Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett
Drehbuch: James Vanderbilt, Guy Busick
Besetzung: Melissa Barrera, Mason Gooding, Jenna Ortega, Jack Quaid, Courteney Cox, David Arquette, Neve Campbell u.a.
Kinostart: 13.01.22
DVD/Blu-Ray VÖ: 28.04.22
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | Filmposter
Bilder © Paramount Pictures Germany
Worum geht’s?
Sam erfährt, dass ihre jüngere Schwester Tara von einem Ghostface-Killer attackiert wurde. Daraufhin kehrt sie widerwillig in ihre alte Heimat Woodsboro zurück, mit der sie ein dunkles Geheimnis verbindet.
Wie ist der Film?
Ja, sogar ein fünfter „Scream“-Film hat seine Daseinsberechtigung im Kosmos des Meta-Kinos. Nachdem die Teile 1 bis 3 eine Trilogie über Trilogien darstellten, sinnierte „Scream 4“ (2011) über Remakes und eine neue Generation. Der fünfte Schrei, wieder ein Jahrzehnt später, widmet sich nun den nostalgischen ‚Requels‘ – eine Mischung aus Fortsetzung und Remake – und ist dabei selbstverständlich selbst so eines.
Gemeint sind Filme wie „Terminator: Dark Fate“, „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ und „Ghostbusters: Legacy“, welche an Klassiker anknüpfen, neue Geschichten erzählen, aber auch kultige Original-Charaktere zurückbringen. Damit ist die „Scream“-Reihe wieder am Puls der Zeit – eine Zeit, die sich nach früher sehnt.
So spult „Scream [5]“ eine weitere Variante der klassischen Mordserie ab und lässt dabei angesagte Jungtalente wie Dylan Minnette („Tote Mädchen lügen nicht“) und Jack Quaid („The Boys“) auf idolisierte Figuren aus dem Original treffen. Der Blutgehalt bewegt sich auf dem gleichen erhöhten Level von Teil 4, nur zelebrieren CGI-Effekte die Morde zeitgemäß noch ein bisschen mehr.
Interessant ist die Haltung des Films zum obligatorischen Twist im Finale. Der Druck, überraschen zu müssen ist so groß geworden, dass die Autoren sich ihm regelrecht entsagen. Es ist schlicht nicht mehr so wichtig, wer die Morde am Ende begangen hat. Hier ist der Weg das Ziel; der pure Spaß am Misstrauen und Mitfiebern. Passend dazu titelt das Filmplakat herrlich dreist: ‚Auf diesem Poster ist der Killer‘.
Zum ersten Mal kommt ein „Scream“-Film ohne die Beteiligung von Autor Kevin Williamson aus, doch seine Nachfolger haben ihn so gut studiert, dass es nicht auffällt. Die Selbstbewusstheit der Geschichte sitzt wie eh und je. Heraus kam eine nette, fast wehmütige Hommage an Williamson wie auch den inzwischen verstorbenen Regisseur Wes Craven, aufpoliert für die Generation Netflix.
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