Originaltitel: Scream 3
USA | 2000 | ca. 116 Min. | FSK: ab 16
Horror, Thriller, Satire
Regie: Wes Craven
Drehbuch: Ehren Kruger
Besetzung: Neve Campbell, David Arquette, Courteney Cox, Parker Posey, Jenny McCarthy u.a.
Kinostart: 22.06.00
DVD/Blu-Ray VÖ: 13.02.01/07.10.10
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Kinowelt
Worum geht’s?
Sidney hat sich vollends zurückgezogen und arbeitet unter falschem Namen als Telefonseelsorgerin. Inzwischen wird bereits der dritte Teil von „Stab“ gedreht, der die realen Ereignisse fürs Kino ausbeutet. Doch am Set fließt nicht nur Kunstblut.
Wie ist der Film?
„Scream 3“ schließt den Kreis; die Vergangenheit holt die Gegenwart ein, wie es sich für eine Trilogie gehört. Kevin Williamson, Autor der ersten beiden Teile, war diesmal voll ausgelastet und musste Teil 3 mit groben Richtlinien in fremde Hände geben, was dem Film nicht unbedingt schadet.
Das Rezept ist etabliert, doch die Zutaten werden so angepasst, dass es interessant bleibt. Inzwischen fühlt sich das Publikum besonders schlau, doch man hat mitgedacht und führt es mit verschiedenen falschen Fährten geschickt an der Nase herum.
Mit dem Spiegel-Motiv treibt „Scream 3“ die Metaebene einen Schritt weiter. Die Schauspielerin spiegelt ihr Vorbild, das Filmset den Originalschauplatz, alles droht zu verschmelzen und am Ende ergibt das Konzept auch einen tieferen Sinn. Im Kontrast dazu macht der Film sich mit übertrieben vielen Erschreck-Momenten, von denen fast keiner funktioniert, selbst zur Farce.
„Scream 3“ wartet im Vergleich zu Teil 2 mit besser ausgearbeiteten neuen Charakteren auf, wenn auch der Fokus auf dem bekannten Trio Sidney, Gale und Dewey liegt. Hauptdarstellerin Neve Campbell hat ihre unaufdringlich-markante Ausstrahlung perfektioniert. Fragwürdig ist hingegen das kurze Comeback eines eigentlich schon toten Publikumslieblings. Etwas plump, doch ein netter Fan-Moment.
„Scream 3“ wirkt der Vorherseharbeit mit Kräften entgegen, behält trotzdem die Markenzeichen der Reihe und pendelt sich auf dem Niveau des Vorgängers ein. Das selbstreferentielle Hollywood-Thema macht den Film zu Wes Cravens besserem „New Nightmare“. Ein tiefergehender, runder Abschluss der (vorläufigen) Trilogie.
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