Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Filmposter Indiana Jones und das Rad des Schicksals

6/10

Originaltitel: Indiana Jones and Dial of Destiny
USA | 2023 | 154 Min. | FSK: ab 12
Abenteuer, Action
Regie: James Mangold
Drehbuch: Jez Butterworth, John-Henry Butterworth, David Koepp, James Mangold
Besetzung: Harrison Ford, Phoebe Waller-Bridge u.a.
Kinostart: 29.06.23
DVD/Blu-Ray VÖ: 08.12.23

Links zum Film:
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Szenenbild © Walt Disney Studios Motion Pictures

Worum geht’s?

1969: Professor Jones geht in den Ruhestand. Da sucht ihn die Tochter eines alten Freundes auf. Sie hat Hinweise zu dem versteckten Teil einer magischen Uhr des Mathematikers Archimedes. Nach diesem sucht auch der Ex-Nazi Jürgen Voller. Indiana stürzt sich noch einmal ins Abenteuer.

Wie ist der Film?

Mehrfach stellt Indiana Jones während seiner Abenteuer klar, er sei kein Grabräuber, doch sein fünfter und offenbar letzter Film gräbt aus, was besser hätte in Frieden ruhen sollen. Der zum Drehzeitpunkt 79-jährige Harrison Ford spielt einerseits den verbitterten Rentner-Indy, den niemand sehen wollte, um dann, während der notwendigen Action sein Alter trickreich verleugnen zu lassen.

„Das Rad des Schicksals“ verwendet für Rückblenden digitale Gesichtsverjüngung, und nach wie vor ist diese immer beliebter werdende Technik unausgereift. Ford sieht damit wie eine Computerspielfigur aus, was die zugehörigen Szenen ruiniert. In der ‚Gegenwart‘ der Handlung zeigt er seine Figur dann folgerichtig als Auslaufmodell, aber inkonsequent, weil Jones in Action schließlich doch wieder zum agilen Helden mutiert – natürlich mittels Stuntmen und anderer Illusionen.

Szenenbild Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Die Sidekicks: ein beachtlich entspannter Bengel und eine fast arrogante Patentochter, so auch fast nicht der Rede wert. Mads Mikkelsen („Casino Royale“, „Doctor Strange“) als Bösewicht geht natürlich immer, wirkt aber unspektakulär, weil der Film – untypisch für die Reihe – auf karikierendes Überzeichnen verzichtet. Der Anspruch eines vergleichsweise realitätsnahen Grundtenors erscheint hier regelrecht deplatziert.

„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist auf mehreren Ebenen ein Werk über Zeit und Vergänglichkeit. Durchaus schlüssig also, dass die Autoren das Wagnis der Zeitreisethematik eingehen. Viel wagen sie jedoch nicht und scheinen vorm eigenen Alleinstellungsmerkmal zurückzuschrecken. Generell bleibt Teil 5 eher ernüchternd. Ein typischer moderner, zu langer ‚Blockbuster‘, der weitestgehend alte Versatzstücke der Reihe aufgießt, ohne zu verbessern.

Regisseur James Mangold („Logan – The Wolverine“, „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“), der Steven Spielbergs Zepter übernahm, liefert solide Unterhaltung und weiß viel zu zitieren, was Fans mögen, doch ein Funke springt nicht mehr über. Auch der beste Nachfolger kann nicht nochmal aufblühen lassen, was bereits beerdigt war.

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