Interstellar

Filmposter Interstellar

8/10

Originaltitel: Interstellar
USA | 2014 | 169 Min. | FSK: ab 12
Science-Fiction, Abenteuer, Mystery
Regie: Christopher Nolan
Drehbuch: Jonathan Nolan, Christopher Nolan
Besetzung: Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Jessica Chastain, Michael Caine, Bill Irwin, Ellen Burstyn u.a.
Kinostart: 06.11.14
DVD/Blu-Ray VÖ: 31.03.15

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Bilder © Warner Bros. Entertainment Inc.

Worum geht’s?

Die Erde ist ein zunehmend verwüsteter Ort, der der Bevölkerung nicht mehr viel Zeit zum Überleben lässt. Der Farmer, Vater und Ex-Pilot Cooper wird unverhofft Teil eines großen Plans. Nach der Entdeckung eines Wurmlochs schickt die NASA ein Forschungsteam auf die wohl wichtigste Raumfahrt der Geschichte. Es besteht Hoffnung, in den Weiten der Galaxie für die Menschen einen neuen Lebensraum zu finden.

Wie ist der Film?

Nach seiner immens erfolgreichen Batman-Trilogie hält Regisseur und Autor Christopher Nolan sein hohes Niveau weiterhin. Er fordert sich selbst heraus. „Interstellar“ ist ein Film über ganz große, existenzialistische Themen, die eben nur ein Meister seines Fachs bändigen wie auch packend aufbereiten kann. Es ist nicht die perfekte Kombination von Wissenschaft, Philosophie und Blockbuster-Kino geworden, aber einer der bisher ambitioniertesten Versuche.

Szenenbild InterstellarZynische Fans der Naturwissenschaften werden hier und da bestimmt müde lächeln beziehungsweise Ungereimtheiten aus der Handlung pulen. Die Geschichte ist auch reich an Lücken. Doch zum einen spielt „Interstellar“ in einer Dystopie, die unserer realen Welt lediglich sehr ähnlich ist, und zum anderen kommt es nicht auf richtig, falsch, logisch und unlogisch, sondern auf Erzählkunst an. Wie Christopher Nolan, der wieder auf einem Drehbuchentwurf seines Bruders aufbaut, mit dem Faktor Zeit komplexe Spiele spielt, verschiedene Handlungsstränge ineinander verwebt und Kreise schließt, das ist eben Kinomagie.

Das namhafte, mit diversen Oscars gesegnete Spitzen-Ensemble ist über jeden Zweifel erhaben. Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“), Anne Hathaway („Les Misérables“), Jessica Chastain („Zero Dark Thirty“), Michael Caine („1 Mord für 2“) und wie sie alle heißen sorgen für eine große Portion Emotionen, die die komplizierten Ereignisse greifbar machen. Komponist Hans Zimmer überwindet sein nunmehr abgedroschenes Bass-Dröhnen und überrascht mit epischen Orgel-Klängen, die glänzend zu den geheimnisvollen, übermächtigen Weltraumeindrücken passen. Die Kameraführung fällt verhältnismäßig unscheinbar aus; die Motive auf der Erde sind regelrecht banal. Daraus zieht „Interstellar“ jedoch auch den Vorteil einer gewissen Authentizität, und manche visuellen Effekte dürften auf diese Weise umso stärker wirken.

Es bleibt die Frage, was Nolans Stamm-Kameramann Wally Pfister aus dem Stoff gemacht hätte, doch dieser war zur Zeit der Dreharbeiten mit seinem Regie-Projekt „Transcendence“ beschäftigt, welches sich als Flop entpuppte. So oder so ist „Interstellar“ ein Hit, irgendwo zwischen „2001 – Odyssee im Weltraum“, „Gravity“ und „Inception“. Eine trotz fürstlicher Laufzeit und eher ruhiger Atmosphäre erstaunlich kurzweilig erzählte Weltraumoper mit diversen Überraschungen und Denkanstößen. Gedreht auf echtem Film in nostalgischem 2D – ein wohliges Gefühl.

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Gravity
2001 – Odyssee im Weltraum

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