Master of None

Poster Master of None

7.5/10

Originaltitel: Master of None
USA | 2015–2017, 2021 | ca. 21 Min. | FSK: ?
Komödie
Idee: Aziz Ansari, Alan Yang
Drehbuch: Aziz Ansari, Alan Yang u.a.
Besetzung: Aziz Ansari, Noël Wells, Eric Wareheim, Kelvin Yu, Lena Waithe, Alessandra Mastronardi u.a.
DVD/Blu-Ray VÖ:

Links zur Serie:
IMDb | Wikipedia

Worum geht’s?

Dev ist 30, lebt in New York und arbeitet als Schauspieler. Hochs und Tiefs wechseln sich beim Vorsprechen genauso ab wie beim Dating. Noch dazu beobachtet Dev immer wieder Diskriminierungen aufgrund seiner indischen Herkunft, die er nicht auf sich sitzen lassen kann. Seine besten Freunde stehen mit Rat und Tat zur Seite.

Wie ist die Serie?

Der Titel „Master of None“ bezieht sich auf die Redensart ‚jack of all trades, master of none‘, was etwa ‚von allem ein bisschen können, aber nichts beherrschen‘ bedeutet. Genauso ein Tausendsassa ist Protagonist Dev. Wie so viele Menschen um die 30 erforscht er zwischen beruflichen und privaten Konflikten den eigenen Lebensweg. „Master of None“ trifft mitten ins Herz der Generation Y, die immer online ist, eine gesunde Balance zwischen Job und Freizeit fordert und herrschende Gesellschaftsmodelle hinterfragt. Dass Serienschöpfer, Autor und Hauptdarsteller Aziz Ansari („30 Minuten oder weniger“) die Befindlichkeiten junger Erwachsener von heute bestens kennt, ist seinen Geschichten deutlich anzumerken. Aus der Zeitgeist-Tragik holt er das Beste heraus, nämlich großartige Comedy.

„Master of None“ lebt von spritzigen, wunderbar ehrlichen Dialogen, feinfühlig ausgearbeiteten Charakteren und Experimentierfreude. Da kann auch mal eine Folge – als Anspielung auf einen Filmklassiker – komplett in Schwarzweiß gehalten sein; für Abwechslung wird stets gesorgt. Obwohl die Episoden aufeinander aufbauen, erhält jede ihr ganz eigenes Thema. So kann es passieren, dass eine Episode dahinplätschert, und die nächste dann wieder in die eigene Seele starrt. Am stärksten wirkt „Master of None“, wenn es um die universellen Themen Liebe und Partnerschaft geht, die jedermann ansprechen. Aber auch bei spezielleren Belangen legt Ansari scharf beobachtend den Finger in die Wunde, allen voran Alltagsrassismus – Hauptsache persönlich, Hauptsache authentisch, und meistens urkomisch. Gerade die Themenvielfalt sichert der Serie ihre Relevanz.

Mit stilvoll gewähltem Soundtrack und einem bemerkenswerten Kino-Look überzeugt „Master of None“ technisch genauso wie inhaltlich. In dieser antirassistischen Selbstfindungs- und Liebesdramödie steckt zweifellos jede Menge Herzblut, um nicht zu sagen jede Menge von Ansari selbst. – Dass er die Eltern seiner Figur von seinen tatsächlichen Eltern spielen ließ, spricht Bände. Nach dem emotionalen Finale der zweiten Staffel darf man gespannt sein, wie es mit Dev und seiner sympathischen Clique weitergeht, exklusiv bei Netflix. Nur bitte die deutsche Synchronfassung vermeiden, denn Devs deutsche Stimme könnte vom markanten Original kaum weiter entfernt sein.

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