Pearl

Filmposter Pearl

7/10

Originaltitel: Pearl
USA | 2022 | 103 Min. | FSK: ab 18
Horror, Drama
Regie: Ti West
Drehbuch: Ti West, Mia Goth
Besetzung: Mia Goth, David Corenswet u.a.
Kinostart: 30.11.23
DVD/Blu-Ray VÖ: ?

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Szenenbild © Universal

Worum geht’s?

1918. Pearl lebt auf einer Farm mit ihrer strengen Mutter und ihrem pflegebedürftigen Vater, ihr Mann zog in den Krieg. Pearls größter Wunsch: ein Star zu werden. Weil die junge Träumerin sich zu Hause immer mehr wie im Gefängnis fühlt, kommt ihre dunkle Seite immer mehr zum Vorschein.

Wie ist der Film?

„Pearl“ ist ein Prequel, das die Vorgeschichte der Greisin aus „X“ erzählt. Man muss den einen Film nicht kennen, um den anderen zu verstehen, aber im Zusammenspiel sorgen sie für diverse Aha-Momente. Der Inhalt bestimmt die Form, und da „Pearl“ in einer ganz anderen Zeit als „X“ spielt, treibt Regisseur Ti West die formalen Unterschiede auf die Spitze.

Szenenbild Pearl

Während „X“ als beinahe klassischer Slasher mit erdiger 70er-Farbpalette daherkommt, ist „Pearl“ eine knallbunte Hommage an die Goldene Ära Hollywoods. „Der Zauberer von Oz“ trifft Melodram trifft Disney trifft Massaker. Die ungewöhnliche Zutatenmischung macht noch lange keine Pionierleistung, gibt dem Horror-Kern aber durchaus einen erfrischenden Anstrich.

Inspiriert von der Corona-Pandemie lässt West die Spanische Grippe in die Handlung einfließen und gibt seinem Historienstück damit sogar einen aktuellen Bezug. Ohnehin wandelt Pearls Geschichte gekonnt zwischen Märchen und Lebensnähe. Hauptdarstellerin Mia Goth ist eine Wucht. Unter herrlich pathetischen Orchesterklängen nimmt sie das Publikum mit auf ihre Achterbahnfahrt der Emotionen. Mit dieser Darbietung hat sie hoffentlich ihr Ticket gelöst, um künftig auch bei den ganz Großen der Industrie mitzuspielen.

Ganz anders als „X“, mindestens genauso gut: „Pearl“ nimmt sich viel Zeit, um in Fahrt zu kommen, aber hält, was die Vorausdeutung verspricht. Virtuoses Zitatekino mit überschaubaren Mitteln und einer herausragenden Mia Goth. Der kommende „MaXXXine“, der wiederum nach „X“ spielt, soll die Trilogie vollenden.

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