Snakes on a Train

Filmposter Snakes on a Train

1/10

Originaltitel: Snakes on a Train
USA | 2006 | ca. 86 Min. | FSK: ab 18
Horror, Direct-to-DVD
Regie: Peter Mervis
Drehbuch: Eric Forsberg
Besetzung: A.J. Castro, Julia Ruiz, Amelia Jackson-Gray u.a.
Kinostart:
DVD/Blu-Ray VÖ: 05.12.07

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | The Asylum

Worum geht’s?

Ein mexikanisches Pärchen schmuggelt sich in einen Zug nach Los Angeles, um dort Hilfe von einem Schamanen zu bekommen, da die Frau unter einem Maya-Fluch leidet, der Schlangen aus ihrem Körper kommen lässt.

Wie ist der Film?

„The Asylum“ ist der Name einer Produktionsfirma, die sich darauf spezialisiert hat, Filme zu produzieren, die in Titel und Handlung bekannten Kassenschlagern ähneln, an deren Qualität aber nicht heranreichen, wie etwa „Transmorphers“ oder „The Da Vinci Treasure“. Auch „Snakes on a Train“ ist ein solcher „Mockbuster“ (mock = Nachahmung, Atrappe).
Auf manches Asyl mag man gerne verzichten.

Selbstverständlich versucht dieses billige B-Movie auf der Erfolgswelle von „Snakes on a Plane“ mit zu schwimmen; plumpe Kopien des heiß diskutierten Actioners mit Samuel L. Jackson kann man „Snakes on a Train“ aber nicht vorwerfen, denn der Streifen wartet mit ganz eigenen Ideen auf. So kann man es neutral ausdrücken; dabei soll es aber nicht bleiben.

Statt knackige Action, heftige Schocker und coole Sprüche gibt es eine Ekel-Show aus der Hokuspokus-Ecke. Schwer erträgliche Gore-Effekte (und Charaktere) machen „Snakes on a Train“ zu einem FSK-18- Horrorstreifen, der so ziemlich überhaupt nichts mit dem rasanten Action-Thriller „Snakes on a Plane“ gemeinsam hat. Schon die Innenausstattung des Zuges löst Skepsis aus…

Schier pausenlos aus Mündern quellende Schleimladungen samt Minischlangen und üble, ebenfalls durch Minischlangen verursachte Wunden sorgen so gut es geht dafür, dass einem die Chips wieder hoch kommen, wohl in dem Wissen, dass das Drehbuch ohne diese Zutaten nur Langeweile versprühen würde. Letztere kommt natürlich trotzdem noch oft genug durch. Eine kleine Nebenhandlung von zwei Freundinnen, von denen eine Drogen schmuggelt, ließ man sich nicht nehmen, um noch ein paar nackte Brüste im Film unterbringen zu können. Danke, sehr freundlich.

Besonders hervorzuheben sind die Dialoge, die mit dem Feingefühl und der Intelligenz einer Abrissbirne geschrieben wurden. Die deutsche Synchronisation fügt dem Ganzen dann noch zusätzlichen Schaden zu. Bestes Beispiel ist das Zitat „Dieser Zug wird nicht anhalten“ und die Originalantwort dazu: „Doooch.“
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass man es einfach merkt, wenn erwachsene Frauen kleine Mädchen synchronisieren.

Dank der durchweg unsympathischen und völlig eindimensionalen Charaktere, den unsäglichen Dialogen, dem albernen Finale, das den Vogel abschießt, und der stümperhaften Produktion an sich ist „Snakes on a Train“ eine widerwärtige Zumutung, und, in Zusammenhang mit dem Trailer, eine der größten Mogelpackungen des Jahres. Bitte nicht einsteigen! Es fährt ein Zug nach nirgendwo.

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