Creed – Rocky’s Legacy

Filmposter Creed

7/10

Originaltitel: Creed
USA | 2015 | 134 Min. | FSK: ab 12
Drama, Sportfilm
Regie: Ryan Coogler
Drehbuch: Ryan Coogler, Aaron Covington
Besetzung: Michael B. Jordan, Sylvester Stallone, Tessa Thompson u.a.
Kinostart: 14.01.16
DVD/Blu-Ray VÖ: 05.05.16

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © 2015/2016 Warner Bros. Ent.

Worum geht’s?

Adonis Johnson führt ein finanziell sorgloses Leben bei seiner Adoptivmutter, doch es zieht ihn nach Philadelphia, wo er Box-Legende Rocky Balboa aufsucht. Adonis will Profi-Boxer werden, wie der verstorbene Weltmeister Apollo Creed – sein Vater, den er nie kennenlernte. Als der längst im Ruhestand befindliche Rocky erkennt, wessen Sohn er vor sich hat, lässt er sich dazu überreden, Adonis zu trainieren.

Wie ist der Film?

Szenenbild CreedFast zehn Jahre nachdem „Rocky Balboa“ Sylvester Stallones Boxer-Saga stilsicher abrundete, fand der aufstrebende Regisseur Ryan Coogler doch noch einen Weg, um ins Universum des Italian Stallion zurückzukehren. Wahrscheinlich den bestmöglichen. In der Regel steht der Begriff Spin-off (Ableger) für Dollar-Zeichen in Produzentenaugen und bescheidene Qualität (siehe „Elektra“ oder „Annabelle“, zuletzt „Minions“), doch „Creed“ ist ein Spin-off im positivsten Sinne.

Statt an Leichenfledderei zu erinnern, hält Coogler das Original in allen Ehren und führt seinen frischen Protagonisten stimmig in altbekannte Schauplätze ein. Die entscheidende Grundvoraussetzung ist erfüllt: der Segen und sogar das Mitwirken von Stallone. An dessen Seite macht der formidabel durchtrainierte Hauptdarsteller Michael B. Jordan („Chronicle – Wozu bist Du fähig?“) eine sympathische Figur. Der Ehrgeiz ist ihm deutlich anzumerken. Dass Stallone selbst wegen der rührenden Weiterentwicklung seiner Paraderolle mit dem Golden Globe und einer Oscarnominierung bedacht wurde, ist nachvollziehbar, aber auch völlig übertrieben. Es sei dem ebenfalls sympathischen Action-Opa gegönnt.

Ob „Rocky 7“ oder das afroamerikanische „Rocky“-Reboot – „Creed“ ist von allem ein bisschen, vor allem aber ein rundes Sportler-Drama, wie man es kennt und immer wieder gern sieht. Überraschungen gibt es kaum, doch die gewisse eigene Note kommt nicht zu kurz. Der Film beweist ein gutes Gespür dafür, wann sich Zurückhaltung lohnt und wann es aufzudrehen gilt. Der Endkampf ist mit kreativen Mitteln packend inszeniert und muss sich nicht hinter den großen Vorbildern verstecken. Alles in allem leistet „Creed“ anständigen Fanservice und einen angenehm subtilen Beitrag zum Multikulturalismus in der viel zu weißen Hollywood-Elite.

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