Originaltitel: Nomadland
USA | 2020 | 108 Min. | FSK: ab 0
Drama
Regie: Chloé Zhao
Drehbuch: Chloé Zhao
Besetzung:c Frances McDormand, David Strathairn u.a.
Kinostart: 01.07.21
DVD/Blu-Ray VÖ: 30.09.21
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Szenenbild © 2020 20th Century Studios All Rights Reserved
Worum geht’s?
Nach dem Tod ihres Mannes und dem wirtschaftlichen Zusammenbruch ihrer Stadt hat Fern kein Zuhause mehr. So beschließt sie, in ihrem Van zu leben und sich mit allen möglichen Gelegenheitsjobs durchzuschlagen. Auf ihrer Reise durch die USA trifft sie viele Gleichgesinnte.
Wie ist der Film?
„Nomadland“ basiert auf dem gleichnamigen Reportagebuch einer Journalistin, jedoch interessiert sich der Film nicht für das Aufzeigen sozialer Missstände, sondern zeichnet gefällig eine Variante des amerikanischen Traums (mit leicht befremdlicher Werbung für Amazon als Arbeitgeber). Eine hübsche Ode an das Gemeinschaftsgefühl der Ausgestiegenen.
Frances McDormand („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“) überzeugt erwartungsgemäß auf ganzer Linie als Nomadin. Sie und die wenigen anderen Schauspielprofis verschmelzen beachtlich gut mit den Laien, die mehr oder weniger sich selbst spielen. Das harmonische, authentische Gesamtbild ist vor allem Regisseurin Chloé Zhao zu verdanken, die für ihre Arbeit den Regie-Oscar gewann – als zweite Frau überhaupt.
Dass „Nomadland“ bei den Oscars 2021 auch zum besten Film gekürt wurde, weckt aber zu hohe Erwartungen. Die halbdokumentarische Geschichte begegnet den Figuren mit Respekt und fängt gekonnt die Schönheit der Landschaft abseits von Wohnsiedlungen ein. Auch die Schwierigkeiten des Lebens auf der Straße werden angerissen, allerdings neigt „Nomadland“ zur Romantisierung, zeigt praktisch keine Haltung und ist ziellos wie die Reise der Protagonistin. Ein zart berührendes, aber kein kraftvolles Abenteuer.
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