Loki

Poster Loki Staffel 27/10

Originaltitel: Loki
USA | 2021–2023 | 43–56 Min. | ?
Komödie, Science-Fiction, Fantasy
Regie: Kate Herron
Drehbuch: Michael Waldron, Eric Martin u.a.
Besetzung: Tom Hiddleston, Owen Wilson, Gugu Mbatha-Raw, Sophia Di Martino, Wunmi Mosaku, Sasha Lane u.a.
DVD/Blu-Ray VÖ: ?

Links zur Serie:
IMDb | Wikipedia
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Worum geht’s?

2012. Loki benutzt den Tessarakt, um den Avengers zu entwischen. Dies ruft eine Organisation auf den Plan, die Zeit-Verbrechen ahndet. Loki ist durch seine Tat nämlich vom ‚Wahren Zeitstrahl‘ abgewichen und hat eine unerwünschte Variante von sich selbst kreiert.

Wie ist die Serie?

Seit „Doctor Strange“ und „Avengers: Endgame“ die Zeitreise-Thematik einführten, besitzt das Marvel Cinematic Universe einen Beigeschmack, der sich durch „Loki“ um ein Vielfaches verstärkt.

Szenenbild Morbius und LokiJetzt, wo etabliert wurde, dass es nicht nur ein Universum, sondern das Multiversum gibt, hat der Konzern einen Freischein, um unbegrenzt weiter Geschichten aus beliebigen Zeitlinien zu verkaufen. Ist eine Figur erzählerisch erschöpft, kann sie in einem Paralleluniversum einfach neugestartet werden. Daraus ergibt sich einerseits jede Menge Spaß an abstrusesten Szenarien, andererseits tötet das Durcheinander der Möglichkeiten die Spannung der Endgültigkeit. Deshalb ist „Loki“ ein zweischneidiger Dolch.

Loki ist der beliebteste, weil charmanteste aller Marvel-Schurken und funktioniert bestens als Serien-Hauptfigur. Das offene Geheimnis: Er trägt ja auch Gutes in sich, ist mehr Außenseiter als Bösewicht und wünscht sich eigentlich nur Aufmerksamkeit, was ihn so nahbar macht. Tom Hiddleston brilliert in seiner Paraderolle wie eh und je. Owen Wilson („Midnight in Paris“) – den wohl die wenigsten in einem Marvel-Abenteuer erwartet hätten – harmoniert mit Hiddleston erstaunlich gut. Ansonsten wiegt „Loki“ das Männerduo erfolgreich mit weiblichen, weniger bekannten Namen auf.

Szenenbild Renslayer Das Drehbuch gönnt sich ausschweifende Dialoge, die dank der Chemie zwischen Loki (Hiddleston) und Morbius (Wilson) auch hohen Unterhaltungswert besitzen. Letztlich geht aber doch arg viel Zeit für Erklärungen drauf, worunter besonders das Staffelfinale leidet. Das ist der Preis für viele lustig-irre Szenen: Die Serie ist schlicht verwirrend und muss permanent darum kämpfen, verstanden zu werden. Freilich fliegen die Marvel-Comics schon seit Jahrzehnten munter durchs Multiversum, aber übertragen auf das Medium Film/Serie, wo immer gestrafft werden muss, bringt die Thematik ihre Probleme mit sich.

Zeitreisen sind ein heißes Eisen, und auch in Staffel 2 spielt „Loki“ übermütig mit dem Feuer. Im gewohnten Setting frischt Neuzugang Ke Huy Quan („Everything Everywhere All at Once“) als liebenswerter Keller-Nerd die Besetzung auf. Schon der Staffelauftakt hat Wucht, das epische Finale schließlich verleiht Loki eine beeindruckende Entwicklung. Dazwischen regieren viele Sprünge hin und her, die Laune machen, aber auch arg repetitiv und kompliziert geraten. Am Ende ist alles anders und warum, weiß niemand so ganz genau.

Die kafkaeske Time Variance Authority (TVA) in ihrem 60er/70er-Jahre-Look gibt einen faszinierenden Schauplatz ab. Darin und darum herum tummeln sich diverse interessante Figuren im mal spaßigen, mal einfach nur chaotischen Zeitreise-Wahnsinn. Marvel macht einen auf „Rick and Morty“. Nach dem mäßig befriedigenden Ende von Staffel 1 bekommt der Erzählbogen des beliebten Schabernack-Gotts mit Staffel 2, abgesehen von den offenen Fragen, ein würdiges vorläufiges Ende.

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